Er hat sich ein eigenes kleines Wasserkraftwerk gebaut indem er einfach auf eine Scheibe halbierte Schläuche montierte, die als Schaufelräder dienen. Die Wasserleitung die aus dem nahegelegenen Bach kommt bringt das Rad zum Rotieren und über einen Keilriemen und einer entsprechenden Übersetzung wird ein kleiner Generator angetrieben, der die Energie für sein ganzes Anwesen liefert. Damit das ganze auch cool ausschaut hat er einfach alles in eine alte Gefriertruhe installiert. Natürlich hat er auch eine Waffe – auch selber gebaut. Eine Pistole aus einem abgesägten Gewehrlauf, den ganzen Abzugsmechanismus aus einer uralten Waffe, alles zusammengeschweißt und vorne drauf noch einen aus einem alten Stoßdämpfer eines Autos selbstgebauten Schalldämpfer drauf. Ja und er erzählt gerne Geschichten, wenn er einmal anfängt ist er kaum zu bremsen. Nach 2 Stunden verabschieden wir uns um den Rückweg von seinem Berg durch den Dschungel noch bei Tageslicht zu schaffen.
Samstag, 30. Juli 2011
Marquesas
Er hat sich ein eigenes kleines Wasserkraftwerk gebaut indem er einfach auf eine Scheibe halbierte Schläuche montierte, die als Schaufelräder dienen. Die Wasserleitung die aus dem nahegelegenen Bach kommt bringt das Rad zum Rotieren und über einen Keilriemen und einer entsprechenden Übersetzung wird ein kleiner Generator angetrieben, der die Energie für sein ganzes Anwesen liefert. Damit das ganze auch cool ausschaut hat er einfach alles in eine alte Gefriertruhe installiert. Natürlich hat er auch eine Waffe – auch selber gebaut. Eine Pistole aus einem abgesägten Gewehrlauf, den ganzen Abzugsmechanismus aus einer uralten Waffe, alles zusammengeschweißt und vorne drauf noch einen aus einem alten Stoßdämpfer eines Autos selbstgebauten Schalldämpfer drauf. Ja und er erzählt gerne Geschichten, wenn er einmal anfängt ist er kaum zu bremsen. Nach 2 Stunden verabschieden wir uns um den Rückweg von seinem Berg durch den Dschungel noch bei Tageslicht zu schaffen.
Sonntag, 17. Juli 2011
Erste Tage
Am nächsten Tag endlich mal wieder ausgiebig schnorcheln und das Meer genießen. Und plötzlich ist ein riesiger Manta unter mir, den ich eine halbe Stunde lang bei seinen wunderbaren Gleitflügen durchs Wasser begleite. Am nächsten Morgen, die Augen noch nicht mal richtig offen, ist eine Schule von etwa 20 Delfinen in der Bucht. Also rein ins Wasser und Guten Tag gesagt zu den lieben Tieren. Ohne Scheu bleiben die Delfine hier unbeeindruckt von einem Schwimmer der sie eine Zeit lang begleitet. Am Nachmittag wird dann die in Panama neu erworbene Machete geschärft und dann geht's zum Insel erkunden ? Robinson Crusoe lässt grüßen. Bereits 40 Meter hinter dem Strandbereich verhindert dann dichtester Bewuchs ein Weiterkommen. Immerhin etwa 50 Limonen und ein paar Pampelmusen sind eingesammelt und dürfen aufs Schiff. Leider waren nirgends Bananen oder Orangen zu finden.
Irgendwann geht's dann weiter nach Atuona auf der Insel Hiva Oa. Der Ankerplatz (9grad 48,2 min Süd, 139grad 01,9min West) ist sehr eng, da in einem großen Teil hinter der Mole wegen des 120 Meter langen Versorgungsschiffes nicht geankert werden darf. Alle Boote müssen sich mit zusätzlichem Heckanker vermuren um ein Schwojen des Bootes zu verhindern und den zur Verfügung stehen Platz optimal zu nutzen. Das ist natürlich als Einhand Segler nicht ganz einfach, bei seitlichem Wind und Schwell, an Bug und Heck einen Anker auszubringen ohne dabei während der Arbeiten in ein anderes Boot zu driften.
Die offizielle Einklarierung ist angesagt. Und, oh Wunder, so was hat es schon ewig nicht mehr gegeben. Man wandert zur Gendarmerie, ein freundlicher, lächelnder Beamter drückt einem ein Formular in die Hand zum Ausfüllen, nach ein paar Minuten ist der Stempel im Pass, ein Durchschlag des Formulars wird ordentlich gefaltet und getackert und fertig. Keine Kosten alles wunderbar. Als einziges muss man jetzt noch mit dem Formular zur Post gehen, eine Briefmarke kaufen, abschlecken, draufpappen auf das getackerte Formular und ab geht's damit nach Tahiti zur Zentrale damit die Jungs wissen dass ich da bin. Ich bin jetzt also wieder mal ganz offiziell in der EU, praktisch zu Hause. Die Sprache hier ist französisch was mir nicht wirklich weiter hilft da ich das genau so schlecht spreche wie polynesisch, vielleicht lerne ich's ja noch.
Weniger nett war dann der Besuch auf der Bank. Hier gibt es eine eigene Währung, den Polynesischen Franc, also nichts mit Euro und ich wollte bzw. musste wechseln. Woraufhin mir der Mann am Schalter erklärt dass er Euro nur wechseln kann wenn ich ein Konto auf der Bank habe. Naja denke ich mir, dann eröffne ich halt ein Bankkonto, wer weiß wozu man es irgendwann brauchen kann. Ich glaube er wollte an dem Tag einfach nicht, denn seine nutzlose (oder unverschämte??) Antwort lautet ich muss mindestens 3 Jahre auf der Insel sein damit ich ein Konto eröffnen kann. Es hilft nichts, er will nicht und was soll ich tun. Also ab zum Bankomaten. Inzwischen ist mir klar geworden warum er nicht wechseln wollte. Zur Umrechnung von Euro in Polynesische Franc gibt es einen festgesetzten, starren Kurs. Alle anderen Währungen sind dem freien Markt unterworfen und die Bank kann den Kurs täglich anpassen. Auf gut deutsch heißt das für mich, wenn sie Euros wechseln verdienen sie nichts, also tun sie es erst gar nicht. Oder hat jemand von euch eine bessere Erklärung??? Gibt es einen klugen Bankmenschen der das liest und mir einen einleuchtenden Grund nennen kann warum die keine Euros (andere Währungen sehr wohl) wechseln wollen??
Also Geld ist in der Tasche und ab in den Supermarkt. Und siehe da, fast wie zu Hause. Eine große Auswahl an Käsesorten, alle möglichen feinen Spezialitäten und lange entbehrten kulinarischen Köstlichkeiten. Schnell wechseln die gerade erst erworbenen Geldscheine, die übrigens wunderschön sind, wieder den Besitzer. Die Preise sind ein wenig teurer wie in Österreich, viel teurer wie in Zentralamerika, mit Ausnahme der Grundnahrungsmittel wie Reis, Nudeln, Öl, Mehl, Zucker, Salz und ähnliche Waren. Die haben ein rotes Preispickerl, sind staatlich gefördert und um einiges günstiger wie in Europa. Schinken, Speck, Joghurt und frisches Baguette wandern in den Rucksack und bald darauf in meinen Bauch. Welch ein Genuss wenn man so was lange nicht gehabt hat.
Da der Ankerplatz in Atuona nicht gerade sehr einladend ist geht es bald wieder zu einer Bucht und endlich wieder mal nach 4 Monaten zum Jagen. Nun die Ausbeute ist eher bescheiden, dafür habe ich aber viele der schönen Unterwasserkreaturen gesehen wie eine Muräne, einen Manta, einen riesigen Oktopus, Stachelrochen, und viele der bunten kleinen Fische die in großer Zahl hier schwimmen.