Donnerstag, 28. Januar 2016

Great Barrier Islands




Nach den Aufregungen in Whangarei segeln wir zum Great Barrier Island (bitte nicht verwechseln mit dem Great Barrier Reef – das ist in Australien, wir sind in Neuseeland).
45 Meilen sind es bis zu den perfekt geschützten Ankerplätzen und einer wunderbaren Landschaft, ähnlich den Seen der Österreichischen Voralpen. 

 

Viele Wanderungen stehen auf dem Programm, auf den Moungapiko, entlang dem Kiwiriki Track, auf den Mt. Hobson dem höchsten Berg der Insel mit immerhin 627 Metern, zur Mt. Haele Hütte, usw.




Für den Abend des 31.12. sind dann heftige Winde angesagt und wir suchen uns rechtzeitig ein geschütztes Plätzchen, denn während der Weihnachtsfeiertage ist die Hölle los. Auckland ist ja auch nur 40 Meilen entfernt und dort gibt es ca. 7500 Boote von denen etliche hundert hier heraus zu den Great Barrier Inseln gefahren sind. Und die wollen alle einen guten, sicheren Platz. Und so passiert es dass viele Boote viel zu nahe an einander kleben, bzw. viel zu wenig Kette draußen haben. Bereits nachmittags bei den ersten stärkeren Böen treiben die ersten Boote durch die Bucht. Der angesagte Regen ist dann gnädig und kommt erst nach Mitternacht und der richtig starke Wind über 30 Knoten erst am 1.1. mit dem Tageslicht. Da sehen dann alle die erst jetzt zu treiben anfangen wenigstens wohin sie geweht werden. 




Vor 2 Jahren waren verheerende Murenabgänge nach wochenlangen Regenfällen die extrem viele Hangrutschungen verursachten. Noch heute sind die Spuren überall sichtbar und noch immer einige der hochgelegenen Wanderwege gesperrt. 
 

Wir bleiben noch ein paar Tage bevor es Zeit wird nach Auckland aufzubrechen. Langsam geht uns Obst und Gemüse aus, Schokolade wird auch schon knapp. Also ein Supermarkt muss her, da die Preise des kleinen Ladens in Port Fitzroy 2-3 mal so hoch sind wie üblicher weise in Neuseeland, und das ist schon wesentlich teurer als in Österreich.




Erste Schritte

Neuseeland, wie immer kalt, fantastisch und heuer leider auch oft sehr regnerisch. Die ersten Tage und Wochen durchstöberten wir die Bay of Islands. Im Fluss in Kerikeri wurde wie schon vor 2 Jahren, an den selben Pfählen festgemacht. Ich habe herum gefragt wer der Eigner ist, aber niemand weiß es und so konnte ich auch nicht um Erlaubnis fragen und niemand hat sich beschwert.



Viel Wandern war angesagt und auch die Fahrräder wurden wieder aus der Versenkung geholt und aktiviert. Die Mäntel auf beiden Rädern hatten offensichtlich zu viel Sonne in den Tropen abbekommen. Sie waren spröde und löchrig und mussten getauscht werden. Der Rest war mit ein wenig Öl und putzen bald wieder ok.

Nach der Bay of Islands wurde Kurs Süd angelegt. Whangarei war das Ziel mit Zwischenstopps in Whangamumu und Tutukaka. In Whangarei werde ich wieder das Boot an Land stellen um das Unterwasserschiff neu zu streichen und einige Reparaturen und Umbauarbeiten ausführen. In Whangarei gibt es etliche Schiffswerften die wir alle abgeklappert haben um die für uns passendste Lösung zu finden. 
Nach etlichen Tagen ankern im Fluss wurde es an einem Nachmittag dann richtig spannend. Christine ist in der City während ich am Schiff ein paar längst fällige Arbeiten erledige. Plötzlich pumpert es am Boot, ich renne raus und 2 Werft Arbeiter im Dingi ersuchen mich möglichst schnell Anker auf zu gehen und für eine Weile im Fluss auf und ab zu fahren, weil sich ein Trimaran losgerissen hat und nun in dem Boot direkt vor mir steckt. Und wenn sie die beiden Boote voneinander lösen dann kann es sehr leicht passieren dass das ganze Päckchen in mein Boot treibt. Ich also raus, Anker auf und dann streikt auf einmal mein Motor. Also Anker wieder runter. Nach ein paar Minuten ist alles wieder in Ordnung, zweiter Versuch. Anker rauf und ich überlastet die Ankerwinsch weil ich es extra schnell machen will und die Sicherung fliegt raus. Also Anker wieder manuell runter gelassen und nun läuft den Werft Arbeitern die Zeit davon. Ich brauche wieder ein paar Minuten bis die Sicherung ok ist. Sie wollen nicht warten und so hüpft einer der beiden an Bord und holt den Anker per Hand an Deck. Ich fange also an herum zu kurven und während dessen ist ein Motorboot an den verhedderten Haufen herangefahren, hat den Trimaran in Schlepp genommen und an eine sichere Stelle gebracht. Meine ganze Ankeraktion war also völlig unnötig. Noch dazu hat sich in der Zwischenzeit ein anderes Boot sehr nahe an die Stelle geankert wo ich vorhin lag und ich muss dahinter ankern. Die Überraschung kommt dann am nächsten Morgen in der Früh als ich quer zu allen anderen Booten stehe. Hier im Fluss sind ca. 2,5 Meter an Tidenhub und ich bin zu nahe an eine Sandbank hinter mir gekommen, nun stecken die Ruder im Schlamm fest. 1 Stunde warten bis das Wasser wieder steigt, die Kette um 3 Meter verkürzen und dann ist alles wieder in Ordnung.