A nettes Gschichterl, kein Märchen und
es fängt trotzdem mit - Es war einmal an,
und er war kein unbedeutender Mann,
überall auf der Insel als Respektsperson anerkannt , schließlich
war er der Chef der Immigration in Pohnpei, in Kolonia der Hauptstadt
der Föderierten Staaten von Mikronesien. Leider mit zunehmendem
Alter und abnehmenden Verantwortungsbewusstsein hat er auch dem
Alkohol immer mehr zugesprochen (klingt fast wie der Häuptling von
Wien).
Neben Schlägereien am Flughafen weil
ihn die Sicherheitsbeamten nicht durch gelassen haben weil er seinen
Identifikations-Badge vergessen hatte, und ähnliche mehrere Vorfälle
die irgendwann schließlich auch dem Präsidenten zu Ohren kamen, ist
dann das sprichwörtliche Fass eines Tages über gelaufen und der
Präsident hat den Chef der Immigration aus dem Amt geschmissen.
Nun ja kommt halt ein neuer Chef und
alles geht seinen gewohnten Gang, möchte man meinen. In Ländern wie
Mikronesien schaut das dann anders aus, denn plötzlich konnten keine
Pässe mehr ausgestellt werden. Offizielle Begründung – Maschine
kaputt, wir müssen warten bis aus Amerika ein Techniker kommt und
die Pass Maschine repariert oder austauscht. Das ging mehrere!!!!
Monate so, bis da so ein Deutscher (Zahn)Arzt (viele Segler kennen
vielleicht Michael und Birgit von dem 50ft Cat Mariposa) für eine
Patientin wegen eines Notfalls mit Lebensgefahr einen dringenden Flug
nach Hawaii brauchte. Die besaß natürlich keinen Pass, man wollte
einen ausstellen, das ging aber wegen besagter defekter Maschine
nicht und schließlich konnte der Australische Botschafter ein wenig
tricksen und ein Dokument organisieren das ihr die Einreise nach USA
[Hawaii] ermöglichte.
Auf alle Fälle wurde durch diesen
Vorfall öffentlich dass die Passmaschine nicht funktioniert und
Ermittlungen begannen. Ja und dann kam die große Überraschung, die
Passmaschine war nie defekt, hat immer einwandfrei funktioniert.
Allerdings gibt es auf der ganzen Insel nur einen (in Zahlen 1)
Menschen der das Passwort wusste, und das war eben jener gefeuerte
Oberboss der Immigration. Und der weigerte sich beharrlich das
Passwort heraus zu geben. Er forderte die Wiedereinsetzung in seinen
Beruf für die Herausgabe des Passwortes.
In Ländern wie hier wird über solche
ungeheuerliche Forderungen nicht lange verhandelt wie bei uns,
sondern zu etwas drastischeren Mitteln gegriffen. Das Passwort wurde
ganz einfach aus ihm heraus geprügelt (quasi von Amts wegen). Und
jetzt können die guten Menschen in Mikronesien wieder Pässe
bekommen.
Ich will damit nicht unbedingt sagen
dass die Art und Weise wie sie das Problem lösten ganz richtig ist,
aber es hat schon was. Mal ganz abgesehen davon natürlich dass es
ein Wahnsinn ist dass nur eine einzige Person das Passwort weiß.
Angeblich soll das jetzt geändert sein(werden).
Ich habe diese Geschichte aus der
hiesigen Zeitung, von Michael und vom Australischen Konsul direkt bestaetigt bekommen und habe mir gedacht dass das
bestimmt nicht in den Europäischen Medien zu lesen sein wird,
deshalb merkt euch, der Chico weiß es!
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