Donnerstag, 17. Juli 2014

Tonga - Kapa

Das ist noch ein Nachtrag aus Tonga, dort war das Inernet so schlecht dass es nicht gereicht hat zum Hochladen.




In der Früh wird das Dingi ins Wasser gelassen und bei Niedrigwasser geht es zur Insel Kapa. Viele Korallenköpfe machen das Anlanden zu einer Slalomfahrt.
Ein schmaler Weg führt parallel zur Küste durch den Dschungel, dann einen Hügel hinauf wo etwa 50 Wildschweine die Flucht ergreifen. Nach 1,5 Stunden schwitzen stehe ich plötzlich am Rand eines Dorfes wo mir ein junger Mann mit einer jungen Kuh an der Leine entgegen kommt. Wir plaudern über sein Dorf, immerhin 12 Hütten und Häuser und etwa 50 Menschen die hier leben. Ich scheine ihm sympathisch zu sein und er lädt mich zum Mittagessen ein. 

Sein Anwesen liegt etwas erhöht mit einem fantastischen Blick auf mindestens 12 Inseln und das südliche Außenriff. Neugierig wie ich bin steige ich sofort die Stufen hinauf und gelange in einen kombinierten Wohnraum/Küche/Vorraum wo mich fast der Schlag trifft. Der Boden ist blutbesudelt, die dazugehörige Wildsau liegt in Einzelteilen am Boden, das 2 jährige Kind spielt mit der Blutsuppe und lacht mich verschmitzt und verschmiert an. In der Mitte von dem allem thront die Hausfrau und als sie meinen etwas verlegenen Blick sieht, fordert sie ihren Mann auf mich wieder aus dem Haus zu entfernen. Ich gehe raus und spiele mit den Hunden und kriege vom 5 jährigen Sohn eine Frucht zum Kosten die ich vorher noch nie gesehen habe. Sehr süß, mit einem leicht sauren Abgang, sie nennen ihn Tongan apple. Allerdings habe ich in den folgenden Tagen am Markt von Neiafu zwei andere Früchte angeboten bekommen die auch als Tongan apple bezeichnet wurden, keine Ahnung also was es wirklich war. Nach einer Stunde ist es soweit und ich darf wieder ins Haus zum Essen. Inzwischen ist es sauber, keine Blutspuren mehr außer unter den Fingernägeln der Hausfrau. Es gibt Wildschwein gekocht mit Banane, ebenfalls gekocht. Ich möchte gleich vorneweg erwähnen dass ich sehr froh bin diese Erfahrung gemacht zu haben, mit und bei einer armen Tonganischen Familie zu essen und zu sehen wie sie leben, muss aber schon auch erwähnen dass dies das geschmackloseste Essen war an das ich mich erinnern kann. Völlig ungewürzt und da Wildschein kein Fett hat ist auch kein Geschmack vorhanden, zäh war es sowieso. Es war schon toll zu sehen wie die wirklich leben, was sie haben, was die Kinder machen, die Haustiere, das ganze rundherum ums Haus, da kriegt man schon einen anderen Eindruck.
Natürlich kam zum Schluss noch die Bitte um eine Tauchmaske, Schnorchel, Flossen, ein Taschenmesser und Köder zum Angeln.


Auf dem Heimweg habe ich dann noch etwa 20 Limonen, 10 Soursop und eine Hand voll Chilli im Wald gefunden.


Am nächsten Tag geht es zur Swallow Cave. Wenn man nachmittags hinfährt und die Sonne flach steht erzeugt das Licht ganz unglaubliche Lichtffekte im Inneren der Hoehle, einfach ein Traum das Farbenspiel des Wassers.











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