Mittwoch, 4. November 2015

Hackln

Damit ihr nicht glaubt ich habe die letzten Monate nur Spass an der Freude gehabt, hier mal ein kurzer Auszug aus der ewigen, nie endenden ToDo Liste.

Autopilot reparieren (Kompass kaputt, Anschlaggummis erneuern, Komplettreinigung)
   
Großschotführung völlig umbauen mit neuen Umlenkrollen, Klemmen,.....
Seilzüge beim Motor wieder gangbar machen,
Inverter neu verkabeln (240 Volt und 12 Volt)
Ankerwinsch wieder brauchbar machen (Freilauf läuft nicht mehr frei)
Downschalter für Ankerwinsch reparieren (gibt nette Stromstösse wenn es nass ist)
Umlenkrolle für 3. Reff erneuern
Umlenkrolle für Spinnakerführung erneuern
Softwalk Belag im Cockpit anbringen
Neues Dingi Cover nähen



Mehrere Seile wechseln, ablängen, spleißen,...
Neuen Radio einbauen

Neue Lautsprecher einbauen, incl. Verkabelung

Erdung für den SSB Funk erneuern, alte entfernen

Fußbodenbrett ändern
Neben Dachfenster Gripstreifen anbringen
Alten Lack von den Tauchflaschen entfernen
Luftsystem für die Rettungssäcke umbauen
Bilgepumpe neu verkabeln

Ankerkiste ausräumen und putzen

Dingi Pumpe reparieren
und noch ca. 100 andere Dinge


Jetzt mag vielleicht der eine oder andere denken - wieso schaut der denn nicht mehr auf sein Zeugs? Ihr könnt mir glauben ich versuche wirklich alles so gut wie möglich in Schuss zu halten. Die Sachen werden hier in den Tropen einfach viel extremer beansprucht durch Sonne und Salz, und unterliegen natürlich auch beim Segeln einem enormen Verschleiß. Und die Jahre vergehen wie im Flug. Viele Sachen sind inzwischen in einem Alter weit über einer normalen Lebensdauer. Und wenn dann wieder etwas bricht aus reiner Altersschwäche wird mir bewusst dass das Boot, und noch immer sehr viele Teile davon, inzwischen 26 Jahre alt ist.
Und noch ein anderes Phänomen tritt regelmäßig auf von dem auch andere Segler berichten. Wann immer man an einem Projekt arbeitet, taucht während dieser Arbeit ein weiteres Problem auf. ZB. eine einfache Sache wie eine Schlauchschelle am Anschluss zur Dingi Pumpe austauschen da sie rostig ist. An und für sich eine Arbeit von 5 Minuten incl. Suchen der neuen Schlauchschelle, Werkzeug her räumen und alles wieder putzen und wegräumen, möchte man meinen. Dann sehe ich doch am Blasebalg ein klitzekleines Loch und beschließe das sofort zu flicken. Also den Blasebalg abmontieren da ich das Loch von innen kleben will, rund um das Loch reinigen, eine geeignetes Flickenmaterial suchen und zuschneiden, eine zweite Stelle die auch bald durch sein wird erhält vorsorglich die gleiche Behandlung, dann mit 3M-5200er Silikon alles verkleben, danach die dicke lange Feder raus nehmen und reinigen, das Gehäuse reinigen, die beiden Anschlussteile am Schlauch ordentlich dichten, das ganze wieder zusammenbauen, alles reinigen und wegräumen und bis ich fertig bin sind statt 5 Minuten ganze 2,5 Stunden vergangen. Ich hätte mir natürlich auch um 10,- eine neue Pumpe kaufen können. Mein Weg befriedigt mich mehr.

2 Kommentare:

  1. Hallo Chico, nett von dir zu hören. Und auch Zwischenmenschliches ist erfreulich.
    Weiter alles Gute

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  2. Ja super,du bist ja ein Alleskönner, da wird dir bestimmt nie fad Chico? Seid Ihr schon aufgebrochen nach Neuseeland?
    Liebe Grüße,
    Hans&Edlyn

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