Neuseeland,
wie immer kalt, fantastisch und heuer leider auch oft sehr
regnerisch. Die ersten Tage und Wochen durchstöberten wir die Bay of
Islands. Im Fluss in Kerikeri wurde wie schon vor 2 Jahren, an den
selben Pfählen festgemacht. Ich habe herum gefragt wer der Eigner
ist, aber niemand weiß es und so konnte ich auch nicht um Erlaubnis
fragen und niemand hat sich beschwert.
Viel
Wandern war angesagt und auch die Fahrräder wurden wieder aus der
Versenkung geholt und aktiviert. Die Mäntel auf beiden Rädern
hatten offensichtlich zu viel Sonne in den Tropen abbekommen. Sie
waren spröde und löchrig und mussten getauscht werden. Der Rest war
mit ein wenig Öl und putzen bald wieder ok.
Nach der
Bay of Islands wurde Kurs Süd angelegt. Whangarei war das Ziel mit
Zwischenstopps in Whangamumu und Tutukaka. In Whangarei werde ich
wieder das Boot an Land stellen um das Unterwasserschiff neu zu
streichen und einige Reparaturen und Umbauarbeiten ausführen. In
Whangarei gibt es etliche Schiffswerften die wir alle abgeklappert
haben um die für uns passendste Lösung zu finden.
Nach etlichen
Tagen ankern im Fluss wurde es an einem Nachmittag dann richtig
spannend. Christine ist in der City während ich am Schiff ein paar
längst fällige Arbeiten erledige. Plötzlich pumpert es am Boot,
ich renne raus und 2 Werft Arbeiter im Dingi ersuchen mich möglichst
schnell Anker auf zu gehen und für eine Weile im Fluss auf und ab zu
fahren, weil sich ein Trimaran losgerissen hat und nun in dem Boot
direkt vor mir steckt. Und wenn sie die beiden Boote voneinander
lösen dann kann es sehr leicht passieren dass das ganze Päckchen in
mein Boot treibt. Ich also raus, Anker auf und dann streikt auf
einmal mein Motor. Also Anker wieder runter. Nach ein paar Minuten
ist alles wieder in Ordnung, zweiter Versuch. Anker rauf und ich
überlastet die Ankerwinsch weil ich es extra schnell machen will und
die Sicherung fliegt raus. Also Anker wieder manuell runter gelassen
und nun läuft den Werft Arbeitern die Zeit davon. Ich brauche wieder
ein paar Minuten bis die Sicherung ok ist. Sie wollen nicht warten
und so hüpft einer der beiden an Bord und holt den Anker per Hand an
Deck. Ich fange also an herum zu kurven und während dessen ist ein
Motorboot an den verhedderten Haufen herangefahren, hat den Trimaran
in Schlepp genommen und an eine sichere Stelle gebracht. Meine ganze
Ankeraktion war also völlig unnötig. Noch dazu hat sich in der
Zwischenzeit ein anderes Boot sehr nahe an die Stelle geankert wo ich
vorhin lag und ich muss dahinter ankern. Die Überraschung kommt dann
am nächsten Morgen in der Früh als ich quer zu allen anderen Booten
stehe. Hier im Fluss sind ca. 2,5 Meter an Tidenhub und ich bin zu
nahe an eine Sandbank hinter mir gekommen, nun stecken die Ruder im
Schlamm fest. 1 Stunde warten bis das Wasser wieder steigt, die Kette
um 3 Meter verkürzen und dann ist alles wieder in Ordnung.
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