Mittwoch, 25. Mai 2011

Kollision - Teil 2

Als Erstes und Wichtigstes der Idiotentest. Wenn du Wasser im Schiff hast koste ob es Salzwasser oder Süßwasser ist. Kann ja auch irgendwo bei den heftigen Regenfällen reingekommen sein. Leider ist es bei mir Salzwasser. Und dann sehe ich auch schon die Risse im Bug. Bei jedem eintauchen in eine Welle wird Wasser ins Innere gepumpt. Ich muss sofort Fahrt aus dem Schiff nehmen damit der Wasserdruck auf die Risse weg ist. Ich binde das 3.Reff ein und drehe dann bei. So mache ich nur mehr ganz wenig Fahrt und die eindringende Wassermenge verringert sich sofort. Denn renne ich auch schon um Epoxi und Glasfasermatten, Pinsel, Arbeitshandschuhe, Mischgefäß und grobem Schleifpapier zu holen. Zum Glück fällt mir ein, dass Nachdenken meistens zielführender ist als einfach drauflos zu arbeiten.
Ich bin überrascht über mich. Ich bekomme Wasser ins Schiff, ganz vorne, unter der Wasserlinie, wo es am gefährlichsten ist, kann also jederzeit absaufen wie ein Hund und bin trotzdem völlig ruhig. Es geht jetzt darum den Schaden so zu reparieren, oder zumindest zu verringern, dass ich sicher bis nach Galapagos komme. Ich überlege mir verschiedene Varianten und entscheide mich dann für folgendes. Als erstes werde ich im obersten Bereich, am Ende der Risse etwa 20 cm über der Wasserlinie, abschleifen und ein paar Matten quer drüber laminieren. Damit soll verhindert werden, dass sich die Risse vergrößern, das System instabiler wird und im schlimmsten Fall ganz aufreißt. Anschließend laminiere ich mehrere Lagen über die Risse und dann kommt der wirklich schwierige Teil. Die Reparatur unterhalb der Wasserlinie. Ich habe nur Epoxi an Bord, kein Polyester, was in diesem Fall vorteilhaft wäre. Am Idealsten wäre natürlich unter Wasser aushärtendes Epoxi. Polyester hätte den Vorteil dass es einfach durch Zugabe einer grösseren Härtermenge innerhalb weniger Minuten aushärtet, während es bei meinem Epoxi etwa 1 Stunde dauert. Ich suche mir ein Stück Aluminium Blech und biege es in Form passend zum Rumpf. Danach wird noch ein Stück dickes Neopren von meinem alten Surfanzug auf das Blech geklebt und das ganze mit einer langen Holzlatte gegen das Loch gepresst und verspannt. So kann während die getränkten Matten über dem ganzen Teil aushärten kein Wasser mehr eindringen. 
Das klingt hier relativ einfach wenn man die Örtlichkeit kennt, schaut's anders aus. Im Bodenbereich ganz vorne ist die Breite wo man steht so 4 cm, bei den Schultern vielleicht 30cm, man steht im Wasser, kann nichts hinlegen, alles verklebt und das ganze Schiff schwankt natürlich wunderbar in den Wellen. Wie ich durch die kleine Einstiegsluke wieder raus gekommen bin – ich habe keine Ahnung, war nur heilfroh und habe noch eine gute Stunde gewartet bevor ich nachgeschaut habe ob die Operation von Erfolg gekrönt war. Nur mehr ganz leicht kommt eine dünne Wasserspur bei einem kleinen Loch durchgesickert. Es sind ca. 3 Liter Wasser in 12 Stunden die noch reinkommen. Damit kann ich gut leben bis Galapagos.

In der Folge geht es gut voran, immer so 20 Knoten Wind aber immer hart am Wind segeln. Es geht mit guten 6-7 Knoten dahin, leider nur durchs Wasser und nicht über Grund. 2-3 Knoten Gegenstrom bremsen mich ganz gewaltig und so erreiche ich auch an den restlichen Tagen nur geringe Etmale.
Am 16.5. um 03:30 plötzlich der AIS Alarm. Der 274 Meter Tanker Max Jacob ist genau auf Kollisionskurs mit mir. Ich rufe ihn per Funk an und ersuche ihn hinter mir vorbei zu fahren. Kein Problem meint der gute Mann, ändert seinen Kurs – nur leider auf die falsche Seite. Allmählich wird es eng, die Zeit wird knapp. Als ich ihn wieder rufen will hat er seinen Fehler gerade selbst entdeckt und bringt das riesige Teil auf den rechten Kurs. Noch ein kurzes Danke und ein Plausch am Funk, er gibt mir noch den neuesten Wetterbericht durch und dann ist er auch schon wieder verschwunden. 

Am Abend kommen zwei Möwen zu mir aufs Schiff und wollen ein Stück mit segeln. Nun ich erkläre ihnen wenn sie nicht alles vollscheißen kein Problem. Gut meint die Groessere der beiden, lässt sich auf den Solarzellen nieder und die zweite folgt dicht auf. 2 Tage bleiben sie bei mir und kein einziger Dreckpatzen. Hätte nie geglaubt dass Südamerikanische Möwen Salzburgerisch verstehen.





Am Donnerstag den 18.5. um 22:33 ist es dann soweit – ich überquere den Äquator. Wenn man alleine segelt macht man auch keine großartige Feier mit Neptun. So habe ich das erste mal selbst eine Torte gemacht und zu Ehren dieses großen Momentes wird das erste Stück davon jetzt gegessen. Danach gibt es zur Verdauung einen Abuelo (Rum) den ich mir mit Neptun teile (er trinkt mehr als ich!!!)

Die letzten 3 Tage sind traumhaftes Segeln. Wunderbares Wetter, Wind 15-20 Knoten, relativ angenehme Welle für einen „Am Wind“ Kurs. Der Autopilot ist eingestellt, die Segel durchgesetzt und tagelang geht es einfach dahin. Nichts ist zu tun als den Autopiloten entsprechend dem Wind dann und wann ein paar Grad nach zu stellen. Ich kann gut schlafen und komme am Freitag 20.5.2011 sehr ausgeruht in Puerto Baquerizo Moreno auf der Insel San Cristobal im Archipel Galapagos an.
 


Insgesamt 999 Seemeilen, 12 Tage und 4 Stunden ergibt einen schmählich langsamen Schnitt von nur 3,42 Knoten.



 Übrigens habe ich heute Früh erfahren, dass einen Tag nach mir ein anderer Katamaran ebenfalls auf einen Baum gedonnert ist. Ihm hat es beide Ruder weg gerissen. Er war somit manövrier unfähig und er musste abgeborgen werden. Da habe ich also wieder richtig Glück gehabt.

Montag, 23. Mai 2011

Kollision

 Genau da wo ich jetzt gerade bin, auf 06 Grad 04 Minuten Nord und 81 Grad 42 Minuten West, da muss irgendwo Salzburg ganz in der Nähe sein. Anders gibt es diesen so elendiglich lang anhaltenden Schnürlregen nicht. Dafür gibt es so gut wie keinen Wind. Nur immer zwischendurch für 1-2 Stunden wenn ein Squall durchzieht, dann geht’s dafür aber gleich wieder ordentlich zur Sache mit teilweise über 30 Knoten Wind. Wenn man dann gerade schläft, etwas kocht, am Häusl sitzt, oder andere wichtige Tätigkeiten ausübt, dann wird’s lustig.
Mehr als 5 Tage bin ich jetzt unterwegs seit Panama City und die Etmale (zurückgelegte Strecke in 24 Stunden) sind erschreckend gering. 42-74-81-51 und 63 Seemeilen, also insgesamt lächerliche 311 Meilen in 5 Tagen ist die ganze Ausbeute. Bleiben noch über 600 Seemeilen übrig. Geht es mit dem selben Tempo weiter dann sind das noch mal 10 Tage, na servas.
Irgendwann wird der Wind schon kommen und ich hoffe vor allem auch die Sonne. Meine Batterien sind inzwischen leer, nur mehr 10,2 Volt. Wenn ich nicht sofort was unternehme dann ist das auch noch das Ende der Batterien.

Ja und dann kam er, der Freitag der 13te.
In der Nacht fällt der Autopilot aus. Ich hänge den zweiten dran, der geht auch nicht und erst mein Uralter, der eigentlich nur mehr als Ersatzteillager dient, rettet mich vor dem Handsteuern. Mir fällt ein dass ich ja erstmals auch ein wenig Strom mit dem neuen 4-Takt Außenborder produzieren kann und so rattert das gute Stück die ganze Nacht um ein wenig Saft in die Batterien zu bekommen. Um 04:00 in der Früh plötzlich 2 weiße Lichter , etwa 1,5 Seemeilen an der Steuerbordseite. Ich habe keine Ahnung was das ist. Sie kommen nicht näher und ich bin froh als sie hinter mir am Horizont verschwunden sind. Es regnet weiterhin in Strömen, schwarze Wände rings um mich. Der Wind hat sich inzwischen auch bei rund 20 Knoten eingependelt, in den kurzen Squalls deutlich mehr. Und dann urplötzlich ein heftiger Schlag auf der Steuerbordseite. Ich sehe nur am Heck einen Baumstumpf vorbeitreiben. Den muss ich wohl erwischt haben. Eine halbe Stunde später dann ein Krach und ein Rumpler dass ich glaube mir zerreißt das Boot. Und eine Sekunde später noch ein zweiter Schlag wie mit dem Dampfhammer, diesmal aufs Ruder. Mir wird ganz anders.
Ich bin voll auf einen riesigen Baum aufgedonnert. Zuerst mit dem rechten Rumpf, und dann noch mit dem Ruder. Das Teil war gut und gerne 15 Meter lang und 1 Meter im Durchmesser. Obwohl ich geschaut habe, ist er mir erst 2-3 Meter vor dem Schiff aufgefallen. Durch Wellen, Wind und Regen war einfach keine Chance. Ich hänge den Autopiloten aus und probiere vorsichtig ob das Ruder noch arbeitet. Scheint in Ordnung zu sein, nichts blockiert, geht leicht wie immer, reagiert gut auf alle Bewegungen. Ich muss kontrollieren ob der Baum irgendwelche Schäden am Rumpf verursacht hat. Der Bugraum, der eigentlich leer sein sollte ist natürlich vollgestopft mit allem möglichen Zeugs. Hauptsächlich Wasserkanister, Rettungswesten, Schaumstoffmatten und anderen leichten Dingen. Ich räume alles auf die Seite, ja und dann kam der große Schock – Wasser im Schiff.

Bald geht’s weiter
Bis dann
Chico

Mittwoch, 11. Mai 2011

Abfahrt

Sonntag 8. Mai 2011 , genau 10:00 Ortszeit als der Anker an Deck liegt, ich den Gashebel leicht nach vorne drücke und die Reise in den Pazifik endlich beginnt. Die erste halbe Stunde geht es durch die Menge an großen Stahlpötten die hier vor Anker liegen bis ich freie Fahrt habe. Es weht nur ein leichter Hauch, trotzdem setze ich die Segel und lasse mich langsam nach Süden treiben. Es macht keinen Sinn hier zu hetzen und wenn ich 1-2 Tage länger brauche, naja...
Der Wind fängt an zu drehen, dunkelgraue Wolken rund um mich und es dauert auch nicht lange bis das Wasser auf CHI niederprasselt. Ich habe genug zu tun. So muss noch der ganze Rum und Wein der bis dato unter dem Tisch gelagert war ordentlich verstaut werden. Danach senke ich den Tisch auf Bankniveau und es entsteht eine riesige Liege, welche für die nächsten Tage mein Bett sein wird. So brauche in der Nacht nicht von der Kabine nach oben laufen, sondern bin immer mitten im Geschehen, brauche nur den Kopf zu heben um einen 360 Grad Rundum blick zu haben um danach sofort wieder in den Schlaf zu versinken.
Nur in der ersten Nacht ist so gut wie nix mit schlafen. Ständig sehe ich die Lichter von mindestens 4-5 Schiffen um mich herum. Da aber so gut wie kein Wind ist, treibe ich nur ganz langsam und bin fast manövrierunfähig. Ich hetzte mehr oder weniger zwischen den einzelnen Alarmtönen meiner gerät hin und her und versuche mir die ganzen Informationen zu merken. Es piepst das AIS weil ein Schiff in meine Nähe kommt, dann wieder Alarm vom Autopiloten der bei der geringen Geschwindigkeit, verbunden mit den Strömungen und den von den riesigen Frachter erzeugten Wellen so seine Schwierigkeit hat. Danach wieder der Wecker den ich auf 20 Minuten gestellt habe falls ich doch einschlafen sollte zwischen durch. Da besteht aber keine Gefahr. Der Kompass zeigt 180 Grad, also genau Süden, da wo ich hin will. Als ich zum GPS gehe sehe ich den COG (Kurs über Grund) mit 1,7 Knoten nach 330 Grad. Das heißt ich segle also nicht nach Süden, sondern die starke Strömung treibt mich nach Nordwesten, frustrierend. Als dann 8 Schiffe gleichzeitig um mich sind und ich ehrlich nicht mehr weiß welcher der großen Lichterhaufen die gefährlichen sind, starte ich den Motor und fahre nach Osten, raus aus dem Schifffahrtsweg. Es wird aber nicht besser, die sind überall.
Am Montag morgens so ab 10:00 dann endlich vernünftiger Wind. Sofort beschleunigt CHI und es geht mit 6 Knoten fahrt dahin. Hinter mir ist eine riesige schwarze Wolke, vor mir blauer Himmel. Ich hoffe das das schöne Wetter vor mir stärker ist und den Regen abhalten kann, denn der Luftdruck ist extrem tief gefallen, kein gutes Zeichen. Inzwischen erreicht der Wind die 20 Knoten Grenze, Zeit für mich zu reffen. Gerade als ich meine Sicherheitsleine anlege, rattert die Angel los. Ein kapitaler Thunfisch ist dran. Eine Stunde dauert es bis der starke Kerl an Bord ist. Dann habe ich endlich Zeit das 1. Reff einzubinden als die Kopfplatte des Segels ausbricht. Verdammte Scheiße. Es wird schon finster und ich verschiebe die Reparatur auf morgen bei Tageslicht. Ich weiß der starke Wind wird nicht mehr lange halten und es frustriert mich eher dass ich die ganze Nacht mit gerefftem Segel unterwegs sein muss. Wenigstens bleibt die Windrichtung konstant und ich kann viel schlafen, da sich auch der Schiffsverkehr langsam ausdünnt und ich seltener vom Alarm aus dem Schlaf gerissen werde.
Dienstag morgen nach dem Frühstück sofort Großsegel runter, und die Kopfplatte reparieren. Endlich scheint auch wieder die Sonne, meine Batterien laden sich wieder auf, ich habe also auch wieder Strom für Computer und Funke.
Es ist jetzt Dienstag 10:15 Ortszeit (15:15 UTC) meine Position 06° 53,8' Nord und 80°08' West, Kurs 210 Grad, Geschwindigkeit 3 Knoten, Wind 5,5 Knoten
Bis Galapagos sind es noch 730 Seemeilen.

Sonntag, 8. Mai 2011

Auf Geht's

Das Unwahrscheinliche ist wahr geworden – meine Kette ist endlich gekommen.
Am Abend kurz vor Sonnenuntergang kriege ich den sehnsüchtig erwarteten Anruf von Arthuro dass die Kette bei ihm im Büro liegt und wenn ich will, könnte er sie noch vorbeibringen. Natürlich will ich. So kommt er mit dem letzten Tageslicht am Pier an und wir wuchten das schwere Ding in mein Dingi. Und fast wäre noch ein Unglück passiert und beim Rüberheben vom Land ins Beiboot rutscht ihm die Box mit der Kette aus der Hand, landet aber zum Glück auf dem Gummischlauch des Beibootes und wälzt sich ins Innere und nicht in das dreckige Wasser der Panama Bay. Da wäre dann gleich ein Rettungs Tauchgang nötig gewesen bei null Sicht im Wasser, schlammigem Boden und den ganzen Abfällen die dort tagaus tagein einfach ins Wasser geworfen werden, schönen Dank auch.

Ja also Sonntag in der Früh, irgendwann nach dem Frühstück, nach dem Abwasch und alles verräumen, werde ich das Hauptsegel setzen, den Anker aus dem Schlamm ziehen und langsam aus der Bucht von Panama hinaus in die Weiten des Pazifiks segeln.
Der Wetterbericht sagt mir Wind voraus, so 10-15 Knoten über den Großteil der Strecke. Der erste Tag wird noch mit leichterem Wind aus vielen Richtungen sein, ab SM 150 soll es beständiger werden. Allerdings die Windrichtung die kommt ziemlich genau von daher wo ich hin will. Das wird also bedeuten, anstatt der 884 Seemeilen von Panama City nach San Christobal werden es eher 1100 Meilen werden. Auch egal solange der Wind nur halbwegs konstant ist und das Boot gut läuft. Wenn ich bedenke dass andere Segler hier viele Wochen nur in Panama gewartet haben um überhaupt aus der Bucht (die ist ca. 90 Seemeilen -ca.165km- lang) raus zu kommen, dann sind das für mich gute Nachrichten.
Ein Hauptdiskussionspunkt unter den Seglern ist immer wieder die Frage der Routenwahl. Mehr nach Osten, mehr nach Westen, direkt nach Süden oder direkten Kurs nach Galapagos. Grundsätzlich gilt für mich direkter Kurs dahin wo ich hin will. In diesem Fall wird es halt nicht möglich sein wenn sich das Wetter an die Vorhersage hält. Ich werde also eher ziemlich Südkurs fahren um dann, sobald es die immer wieder kommenden Winddrehungen ermöglichen, auf den direkten Kurs zurückkehren. Auf dem Weg nach Galapagos ist der erste kritische Punkt der Punta Mala. Und der Name verrät es schon – Mala = die Schlimme. Das ist das südwestliche Ende des riesigen Golfes von Panama. Dort treffen erstens verschieden Strömungen aufeinander und wenn dann noch der Wind gegen die Haupt Strömungsrichtung bläst, hat man sofort eine sehr, sehr unangenehme steile und kurze Welle. Das nächste ist der Schiffsverkehr. An diesem Kap kommen alle Schiffe des gesamten Pazifischen Raumes zusammen die durch den Panama Kanal wollen, oder von dort kommen. Und das sind nicht wenige und draußen auf offener See rauschen diese Stahlriesen mit 20-25 Knoten durch das Wasser. Wenn man sie dann zu spät sieht, ja dann war es das vielleicht auch schon wieder.

Also es gibt schon ein paar Kleinigkeiten zu beachten hier draußen. Ich rechne aber damit dass ab 30 Meilen südlich des Kaps der Schiffsverkehr vorbei ist und Ruhe einkehrt.

Ich werde versuchen von unterwegs kurze Artikel zu schreiben was so los ist, wie es mir geht, was passiert, wie so der typische Tag eines Seglers auf dem offenen Wasser verläuft. Außerdem werde ich dazu jeweils meine Position und den momentanen Zustand bezüglich Wetter und Boot beschreiben. Mit der Position koennt ihr dann auch zu Hause genau meinen Weg verfolgen, zB. auf Google Earth.

Über Kommentare, Anregungen, Kritik, Fragen, böswillige und gutwillige Meldungen freue ich mich immer. Also bitte keine falsche Bescheidenheit, schreibt ruhig.

Bis bald
Chico

Dienstag, 3. Mai 2011

Der Fisch

Neue Spezies eines Fisches entdeckt.
Ich taufe ihn den ?Schiffsklopfer?. Leider gibt es noch kein Fotomaterial, aber bereits eine Hörprobe. Wenn er hungrig ist schwimmt er entlang des Schiffsrumpfes und klopft mehr oder weniger unregelmäßig mit seiner Schwanzflosse gegen den Schiffsrumpf (daher der einfallsreiche Name). Durch den Lärm werden kleinere, neugierige Fische angelockt, die er dann verspeist. Dies ist in zweierlei Hinsicht sehr unangenehm. Erstens für den armen Fisch der verspeist wird und zweitens für mich, da das nicht nur ein leichtes tätscheln des Rumpfes ist, sondern jeweils ein ziemlich kräftiger Schlag, der im Inneren sehr unangenehm laut ist. Jetzt frage ich euch soll ich den sensationellen Fund an National Geographic, oder den Förderverein zur Erhaltung des Ökosystems der Südsee melden, oder alles einfach für mich behalten und weiter mit der Klopferei leben?
Muss morgen mal probieren wie so einer schmeckt.