Sonntag, 3. März 2013

Rangiroa-Apataki

Bei der Rollreff Anlage des Vorsegel hat sich, natürlich bei der obersten Verbindung, das Aluminium Profil gelöst. So was ist immer eine lustige Reparatur. Du hängst zwischen Mast und Vorsegel, klammerst dich fest damit das unvermeidliche Schaukeln des Bootes nicht in ein unkontrollierbares Schwingen am Mast ausartet, während gleichzeitig die abgebrochenen alten Schrauben/Nieten zum ausbohren sind, ein neues Gewinde geschnitten werden muss, die Sonne unbarmherzig auf das immer schütter werdende Haupt brennt, und man nach einigen Stunden in luftiger Höhe dann versucht das ganze wieder zusammen zu fummeln.

Da das Vorsegel schon mal abgeschlagen war, haben wir auch noch einen neuen UV-Schutzstreifen angenäht. Die meiste Arbeit dabei war das alte UV-Material und die ganzen Lagen an diversen Reparaturstreifen abzutrennen. Die neue Nähmaschine musste sich ordentlich plagen und ist dabei einige male an ihre Grenze gestoßen. An den dicken, viellagigen Eckteilen war das Nähen nur per Handarbeit möglich.

Die Reparatur der Verbindung des vorderen Baumes mit den beiden Rümpfen ist inzwischen auch abgeschlossen ohne dass ich mit dem Boot an Land musste. Zusätzlich habe ich vorsichtshalber ein ordentliches Niroblech als Versteifung und Druckverteiler platte innen eingebaut, damit sollten solche Probleme der Vergangenheit angehören.

So, genug von der Arbeit.
Eine Diskussion bei den Seglern ist immer wieder – wo in der Palme findet man das Palmenherz? Es gibt 2 unterschiedliche Bezeichnungen für das Palmenherz. Die in der Kokosnuss wenn sie gerade erst austreibt, den ersten kleinen Trieb aus der Nuss schiebt, nur so einen halben Meter groß und gerade beginnt am Boden anzuwachsen. Wenn man diese Nuss öffnet kommt ein außen leicht gelblicher Kern zum Vorschein der die ganze innere harte Schale ausfüllt, kein Wasser mehr, und das sonst feste Fleisch ist weich geworden mit einer ähnlichen Konsistenz wie ein fester Schwamm.
Das andere mit Palmenherz bezeichnete befindet sich in der wachsenden kleinen Palme. Wenn sie so ca. 2-3 Meter hoch ist und schon eine schöne Wurzel hat, dann wird sie so tief unten wie irgend möglich abgehackt (Machete) und nach Entfernung aller Blätter kommt ein strahlend weißer, fester Kernteil zum Vorschein.
Beide völlig unterschiedlich sowohl im Aussehen als auch im Geschmack, aber beide sehr gut geeignet zum entweder roh essen (direkt von der Palme mit der Machete in der Hand wenn man riesigen Hunger hat) oder als Salat, oder gebraten, oder als Süßspeise, oder.....

Letzte Woche hatten wir Schnecken gesammelt bei Ebbe am Außenriff. Wir wollten sie als ganzes dünsten wie wir es von Pauline gelernt haben, da haben uns Einheimische Kinder, die gerade vorbei gepaddelt sind und das Boot anschauen wollten, gezeigt dass wir die mit dem Hammer zerschlagen müssen und danach nur den Muskel essen sollen und den Rest wegschmeißen. War viel besser nur das Muskelfleisch zu essen, als komplett mit Magen und Zubehör.

Seid vorsichtig, verreißt euch nicht das Kreuz beim Schnee schaufeln
Chico

1 Kommentar:

  1. Na Schnee ist zumindest in München keiner mehr. Sieht aber auch noch nicht nach Biergarten aus.
    KC2UNJ segelt ja irgendwo zwischen den Atollen.
    Angenehmes Schneckenessen!

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