Kaum ist der Anker im Wasser und gräbt sich in den bestens haltenden Sandgrund ein, kommt auch schon Pablo angedüst. Pablo ist, wie er mir versichert MEIN Agent. Na gut denke ich mir, ohne Agent geht hier sowieso nichts, also kann ich genauso gut ihn nehmen. Und innerhalb einer Stunde sind der Hafenkapitän (bzw. sein Stellvertreter), der Oberste der Marine (hahaha ,das Bürschlein war vielleicht 19 Jahre alt), eine charmante Vertreterin der Agrarbehörde und noch 2 Personen von denen ich keine Ahnung habe welche Funktion sie haben oder welche Behörde sie vertreten. Ein Coca Cola für jeden, die Schwimmweste wird kontrolliert (das Lichtlein geht nicht und Pfeifferl ist auch keines dran) ist aber wurscht, ich werde 3mal gefragt ob ich Orangen an Bord habe die ich abgeben muss, 400 Dollar wechseln den Besitzer und dann darf ich maximal 20 Tage bleiben. Wenn man das auf das Jahr hochrechnet ergibt das die stolze Summe von 7.300,-- Dollar für die Aufenthaltsgenehmigung.
Um ähnliche Vorfälle in Zukunft auszuschließen, habe ich am nächsten Tag einen alten Bergbauern Trick angewendet. Seit vielen Jahren liegt in einer Schuhschachtel eine Alarmanlage die als Bestandteil auch einen Weidezaun Hochspannungsteil mit 2000 Volt Ausgangsleistung enthält. Ich baue also das Gerät von Kuh auf Seehund um, und seit diesem Tag kommen die Hunderln nur mehr bis zur untersten Plattform der Heckstufen. Jedes mal wenn sie weiter rauf wollen, geben sie so einen komischen Laut von sich und springen dann sehr schnell wieder ins Wasser.
Die Tierwelt ist natürlich das große Erlebnis hier. Echsen in allen Farbschattierungen und Größen bis 1,5 Metern laufen hier frei durch die Gegend. Beeindruckend auch die riesigen Schildkröten die inzwischen schon in eigenen Gehegen aufgezogen werden um ihren Fortbestand auch für die kommenden Generationen zu gewährleisten.
Riesige Fregattvögel die mit einer unglaublichen Flugtechnik stundenlang in der Luft bleiben können, ohne auch nur einen einzigen Flügelschlag. Selbstverständlich kreucht und fleucht hier noch alles mögliche an Getier durch die Landschaft von dem ich nichts gesehen habe.
Die Galapenos sind überaus freundlich und hilfsbereit. Es scheint, trotz des inzwischen schon recht ansehnlichen Tourismus, als existiert das Wort Hektik einfach nicht.
Für mich wird es Zeit weiter zu segeln. Das bedeutet die letzten Besorgungen machen, frisches Obst und Gemüse, Eier, Wurst, Fleisch, Huhn sowie Benzin einkaufen bevor es weiter geht. Übrigens ist der Benzinpreis für Segler 3mal so hoch wie für die Einheimischen und der Dieselpreis 5 mal so hoch – und trotzdem billiger wie in Österreich !! Wie gibt’s das?? Nun die Einheimischen bekommen ihn Steuerfrei.
Das sollte in Österreich auch eingeführt werden, steuerfreier Sprit für alle geborenen Österreicher!!
Ich hoffe dass mich diesmal die Funkanlage nicht im Stich lässt und ich auch von unterwegs Beiträge schreiben kann. Die Überfahrt zu den Marquesas - Französisch Polynesien – wird ca. 3 Wochen dauern, sofern alles normal verläuft.
Ich würde mir auch wünschen, dass zu meinem Geschreibsel der eine oder andere Kommentar kommt. Ich bekomme ja das Gefühl ich schreibe nur für mich selbst, was aber keineswegs der Fall ist. Also bitte nicht so schüchtern. Es wundert mich einfach, da säuft man fast ab und dann kommt nicht ein einziger Kommentar?? Interessiert das keinen? Ist es so schlecht geschrieben? Ist euch das alles wurscht?
Übrigens, aber das habt ihr ja inzwischen sicher selber rausgefunden, durch klicken auf die Fotos werden sie größer.
Also bis bald dann auf Hoher See
Euer Chico
Ich hatte dir geschrieben lieber Chico, doch ich habe keinerlei Ahnung wo die message geblieben ist! Ich komme vielleicht nicht klar mit den deutschen Anweisungen deines Blogs und habe dann einfach anonym gewählt weil Google gleich ein Konto eröffmnen wollte fürs schreiben??? What gives???
AntwortenLöschenWhoa! Jetzt geht's auf einmal! Zum ersten Mal seit Panama . . . Also, mein Bester, bin auch grade zurück von einem Atlantic Törn, mit viel Nebel, alles handgesteuert weil der Autopilot schon in den ersten 8 Stunden aufgegeben hat, verstopfte Fuel-filter weil's so geschaukelt hat, usw, halt das übliche!
AntwortenLöschenUnd wie ich schon sagte, soll's dir je langweilig werden, kann ich immer mal einen Abschnitt "mitfahren"
Na da purzeln doch nur so die Kommentare... du Nationalist- würdest du die Bayern vielleicht auch in den Genuß billigen Sprits mit einbeziehen? Deine dramatischen und hoch literarischen Artikel sind Labsal für alle die dich im Geiste begleiten - weiter so! Und Reperatur; gibts dort keine Tide und einen Sabdstrand zum aufbocken. Auf jeden Gratulation; ist doch gut wenn man etwas zum pappen dabei hat. Grüß deine Seekühe.
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