Weihnachten, wieder mal unter Palmen. Was tun??
Wir sind in Apataki vor der Marina und das darf man sich nun keinesfalls so vorstellen wie eine Marina in Kroatien, Italien oder sonst wo im Mittelmeer. Böse Zungen würden sogar behaupten das sind nur ein paar zusammen genagelte, altersschwache Hütten (Schlafhütten, Kochhaus, Gäste Ess-/Trinkbereich, Werkstätte, Lagerhütte,...) und ein abgeholzter und mit Korallenkies aufgeschütteter Bereich in dem die Boote abgestellt werden. Für mich hat das ganze einen wunderbaren Charme, der vor allem durch die Besitzerfamilie Pauline, Alfred und Tony entsteht. Alles ist easy, man kann überall herum laufen, sie gehen extrem sorgsam mit den Booten um beim rein- und raus ziehen, und helfen wo immer sie gefragt werden. Sie laden uns und die paar anderen Segler zu einer Weihnachtsfeier der etwas anderen Art ein. Insgesamt 16 Personen nehmen an dem verlängerten Tisch platz und genießen die selbst gefangenen Köstlichkeiten. Alles gegrillt und gekocht auf einem alten Benzinfass. Als Vorspeise gibt es Escargo, also Schnecken, am Nachmittag bei Ebbe frisch vom Riff gepflückt, dann als Hauptspeise Kokos Krabben, vor einer Stunde beim Finster werden mit einer starken Lampe aus dem Wald geklaubt, für alle die Krabben nicht mögen liegen ein paar Fische am Grill, dazu verschiedene delikate Soßen und natürlich Reis, Nudeln, Couscous,.... als Nachspeise die von den Seglern mitgebrachten Süßigkeiten, Kuchen und Torten.
Kurz vor Weihnachten ist unser erster selbstgebrauter Wein fertig geworden und so beschließen wir einen ersten ultimativen Härtetest zu machen. Zur Weihnachtsfeier wird der größte Topf auf Chi mit dem Gebräu gefüllt und auf den großen Tisch gestellt. Hinzu kommen noch Nelken, Zucker, Zimt und Vanille, alles heiß gemacht und der erste winterliche Südsee - Mango- Glühwein ist fertig. Ja, und mit nicht unberechtigtem Stolz kann ich sagen, die Menschenmassen waren begeistert und alle haben es ohne schwere Schäden überstanden!!
Da der erste Weintest so positiv verlaufen ist, versuchen wir nun von echten Weinkennern ein Qualitätsurteil zu bekommen. Wir laden zur Weinverkostung ...........
Es wurde ein langer Abend und am nächsten Tag, als alle Teilnehmer wieder in der Lage waren normal zu sprechen, wird das Urteil gefällt. Salomonisch würde ich das Ergebnis nennen. Wir konnten uns nicht entschließen hatten wir nun Most, Sturm oder Heurigen getrunken. Wichtig – kein Kopfweh, niemand ist erblindet, was will man mehr verlangen. Der Alkoholgehalt ist noch etwas niedrig, anders ist es nicht zu erklären, dass so viele leere Flaschen am nächsten Morgen unter der Abwasch standen.
Am Nachmittag taucht dann ein Fischerboot mit 5 lustigen Burschen auf, Verwandtschaft. Ein junges Schweinderl kommt unter erbärmlichen Gequietsche unters Messer, wird fachmännisch zerlegt, gebraten, gekocht, gegrillt und was weiß ich noch alles. Dazu gibt es dann noch einen Truthahn aus den Vorräten des Fischerbootes, frisches Poisson Cru chinoise und Poisson Cru au coco, Pommes Frites, Reis, und 3 wunderbare köstliche Torten als Nachspeise. Natürlich helfe ich fleißig mit beim Gurken raspeln, Karotten schneiden, Zwiebel schneiden, Knoblauch schneiden, usw. und überall Unmengen davon, es darf an nichts gespart werden.
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen
ein wunderbares, gesundes 2012
Es ist immer toll, Deine Berichte zu lesen, Herbert, Ich warte schon immer darauf. Auch Dir ein tolles neues Jahr, alles Gute Dir!
AntwortenLöschenDein Urban