Abflug Sonntag 09:00 Ortszeit Apataki,
das war der Plan.
CHI steht an Land, das
Unterwasserschiff ist teilweise abgeschliffen, einige Stellen wo ich
nicht sicher war ob sich darunter eine beginnende Osmose verbirgt
habe ich großflächig bis zum Laminat auf geschliffen (alles
trocken), verschiedene Stellen am Oberdeck wo ich während der
letzten Monate entweder Reparaturen oder Veränderungen durchführte
sind abgeschliffen und grundiert, wobei leider 2 Minuten vor
Fertigstellung der Grundierungsarbeiten eine Gewitterfront durchzieht
und ich diese Arbeit noch mal machen darf. Alles ist mit Chlor
geputzt, die Wassertanks sind entleert, der Wassermacher mit der
„Langzeitnichtbenutzungsflüssigkeit“ inhibiert, das Gas ist
abgedreht, die Elektrik ausgeschaltet und die Fenster hoffentlich
alle dicht.
Samstag nachmittags gehe ich noch mal
zu Alfred, dem Besitzer und Betreiber der kleinen Apataki Carenage um
wegen morgen früh meinen Transport zum Flughafen zu
besprechen. Da erfahre ich mein Flug ist von 09:00 auf 16:00
verschoben. Der Schock fährt mir durch die Glieder. Mein
Anschlussflug nach Neuseeland ist um 18:15, das geht sich nie aus, da
ja die Flugzeit von Apataki nach Papeete ca. 1 Stunde beträgt. Nach
mehreren Telefonaten ist eine Lösung in Sicht. Um 11:00 geht der
Schülerflieger zum Nachbaratoll Rangiroa, von dort nehme ich den
Nachmittagsflieger nach Tikehau und dann ist noch zufällig an diesem
Sonntag ein außer planmäßiger Flug von Tikehau nach Papeete, so
dass ich pünktlich und zeitgerecht um 15:30 in Tahiti bin und meinen
Flieger nach Auckland locker erwische. Das mit dem Schülerflieger
ist so ähnlich wie bei uns der Schulbus. Apataki ist ein kleines
Atoll mit einem kleinen Dorf und da gibt es nur die Volksschule.
Danach müssen die Kinder entweder nach Tahiti – falls sie dort bei
Verwandten oder Bekannten Unterschlupf finden, oder sie müssen nach
Rangiroa in die Schule. Dort gibt es ein Internat wo sie bleiben
können. Die Kinder reicherer Eltern – meist Perlenzüchter, weil
vom Fischen wird hier keiner reich – fliegen dann jedes Wochenende
nach Hause. Ihr könnt mir glauben in dem Flieger geht’s genau so
zu wie bei uns in einem Schulbus. Es wird gelärmt, gelacht,
beschmiert, bespuckt, gerauft, alles also ganz normale Kinder wie
überall auf der Welt.
Ich sitze also im Flieger nach
Auckland, dort heißt es wieder warten und umsteigen. Danach geht’s
nach Hongkong, wieder umsteigen und warten und weiter geht die schier
endlose Reise nach London. Es ist inzwischen Dienstag 17:00 und ich
freue mich nur mehr auf ein Hotel damit ich endlich vernünftig
ausruhen kann. Zuerst aber noch 2 Stunden Busfahren um von Heathrow
nach Gatwick zu kommen. Am nächsten Morgen dann in den Flieger von
London nach Salzburg, wo mich meine Schwester abholt. Also nach nur
ein paar Tagen um mehr als die halbe Welt bin ich dann auch schon zu
Hause, wo mich eisige Kälte erwartet.
Es ist 15:00 und hat nur etwa 8 Grad
Celsius, immerhin plus. Mein erster Weg führt mich in den Keller um
die Heizung ein zu schalten. Wenn das so bleibt suche ich mir sofort
einen Flieger um wieder zurück zum Boot zu kommen. Der Frost legt
sich zum Glück nach wenigen Tagen und ich und das Haus beginnen
langsam aufzutauen.
Der Grund warum ich wieder in
Österreich bin ist auch ganz einfach. Meine Eltern, die das Haus
bewohnt haben, sind ins Senioren Wohnheim übersiedelt da das Haus
einfach zu viel Arbeit bedeutet und sie es nicht mehr bewältigen
können. Mit fast 93 bzw. 87 Jahren haben sie ein ruhigeres Leben
auch redlich verdient. Inzwischen sind sie einige Monate dort und
fühlen sich beide sehr wohl.
Ich stehe nun vor der Entscheidung das
Haus entweder zu verkaufen oder zu renovieren und wieder zu
vermieten.
Auf alle Fälle bleibe ich den Sommer
über in Österreich. Dadurch wird es in den nächsten Monaten keine
Berichte mehr geben. Im Oktober bin ich dann wieder zurück am Boot
und die Reise und die chisailingadventures gehen weiter.
Für alle die mich gerne kontaktieren
wollen entweder 0660-5737 008 anrufen oder email an
chisailing@yahoo.com
Ich hoffe ihr vergesst während dieser
Monate meine Blogadresse nicht. Wenn ihr ein email wollt damit ihr
die Fortsetzung nicht verpasst, lasst es mich wissen.
Ich wünsche euch allen einen
wunderschönen Sommer
Bis zum Herbst
Euer Chico
Hallo Chico, danke nochmals für den vielen interessanten Seglergeschichten, die du mir gestern Abend berichtet hast!
AntwortenLöschenLiebe Grüße und bis bald,
Markus
Hallo Chico,
AntwortenLöschenes hat mich sehr gefreut Dich am Wolfgangsee wiederzusehen. Auch Edlyn glaubt mir jetzt , daß ich nicht alleine bin mit meiner Freiheitslust. Aber trotzdem würde ich Sie nicht mehr hergeben,haha.
Jedenfalls wünschen wir Dir weiterhin alles Gute in der weiten Welt und immer eine Handbreit Wasser unter den Kielen.
Hoffe wir sehen uns dann bald in den Philippienen wieder.
Deine Freunde,
Hans & Edlyn