Donnerstag, 13. März 2014

Eastcoast Tasmania



Wieder sind wir unterwegs, diesmal an Tasmaniens Ostküste.

 


Viele der Campingplätze haben Grillbereiche die man kostenlos nutzen kann. Eine Edelstahlplatte, ein Elektrodraht darunter und ein Knopf den man drücken muss, man kann also nicht viel falsch machen, und falls Vandalen unterwegs sind, können die auch kaum was beschädigen. Der Grund dafür liegt sicher in den Sommermonaten (Dezember bis April) in der permanenten Feuergefahr. So macht sich niemand die Mühe ein Feuerchen zu machen oder selber seinen Grill anzuwerfen. Sind doch auch gleich Tische und Sitzbänke vorhanden. Wir laden uns noch ein App herunter das uns alle Campingplätze mit Beschreibungen und Lage liefert, und so erfahren wir auch dass es eine ganze Menge davon gibt die man kostenlos benutzen kann, mit Brause, WC, Grill und allem Drum und Dran. 

 
Und gleich an der ersten Station machen wir eine fantastische Entdeckung. In einem großen Teich können wir eine Platypus (Schnabeltier – Ornithorhynchus anatinus) erspähen. 



Normalerweise sind diese Tiere sehr scheu und verstecken sich im Schilf oder in ihren knapp über der Wasserfläche liegenden, bestens verborgenen Höhlen. Wenn sie auch nur das kleinste unbekannte Geräusch hören oder gar Menschen sehen sind sie verschwunden.

Danach geht’s in den Osten, in die Bay of Fire. 
 













Ein Wahnsinn die Strände und die Natur dort. Als wir am Abend das Wetter checken sehen wir mit Schrecken dass für den nächsten Tag heftiger Wind und schwerer Regen vorausgesagt sind. Mit dem kleinen Zelt nicht so ideal und Joy erinnert sich an einen Platz von dem sie oft gehört hatte, an dem sie aber selbst noch nie war Picanini Point.



Und diese Anlage des geborenen Holländers Klaas übertrifft bei weitem meine Erwartungen. Neben dem Haupthaus hat er während der Jahre für seine Kinder (Gypsy, Free,... allein an den Namen der kids erkennt man schon dass er ein echter Hippie war) Hütten gebaut die sie dann mit ihren Freundinnen und Familien bewohnten. Wir zogen in Lilly's cottage, das einstmals das Haupthaus des Vorbesitzers war. Er lebte dort mit Frau und 7 Kindern in dem kleinen Häuschen. Ich fühle mich auf Anhieb wohl. Das ist kein Haus zum Wohnen, das ist ein Haus zum Leben. Es erinnert mich an zu Hause an die Almhütten in Österreich bevor der große Tourismuswirbel losbrach. Man kommt zur Tür rein und fühlt sich sofort sauwohl. Wasser für den Abwasch ist nur außer Haus. 
 Eine Badewanne steht praktischer Weise mitten im Garten (zum Glück ist jetzt Hochsommer) und später hat Klaas noch irgendwann ein kleines A-Haus zum Schlafen für die Gäste dazu gebaut.

Wir bleiben 3 Tage, es ist einfach zu schön hier. Man muss sich selbst versorgen, Gemüse oder was man so braucht holt man aus dem riesigen Garten (fast schon eine Gärtnerei), oder Eier direkt unterm Hintern des Huhnes. Zum endlos langen Traumstrand sind es auch nur 200 Meter. 

 


Für einen Spaziergang von einem Ende bis zum Anderen benötigen wir 2 Stunden. Dafür haben wir auch nicht ein einziges Stück Plastik gefunden, kein Müll, kein einziger Mensch, nur 2 tote Pinguine und 1 toter Vogel, und unsere Fußspuren im Sand.

 













Die Wineglas Bay gehört wohl zu den Schönsten im ganzen Pazifik. Da gibt es viele sogenannte Topdestinationen die bei weitem nicht so einen schönen Strand haben. Einziger Wermutstropfen, die Wassertemperatur. 


 
Auf der Plus Seite dafür lustige kleine Kängurus. Die kommen sogar heran lassen sich streicheln und der Nachwuchs schaut dabei auch noch frech aus seinem Beutel. Als wir uns zum Jausnen hinsetzen kommt so ein Känguru, setzt sich zu uns als ob es zur Familie gehört. Ein Japanischer Tourist kann sich gar nicht mehr ein kriegen vor lauter Begeisterung und als ich ihm erkläre dass das unser Hund ist der sich heute nur verkleidet hat stapft er doch etwas ratlos und verwirrt weiter.










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