Donnerstag, 20. März 2014

Cyclone 02

Cyclone Lusi ist durchgezogen und es war schon sehr interessant zu sehen, hören und zu fühlen was da so los ist. Die Bucht von Opua ist zum Glück außerordentlich gut geschützt und so erreichte der Sturm hier 'nur' knapp 50 Knoten (~100 km/h). Das ist auch schon eine ganze Menge Wind, probiert mal beim Autofahren bei 100 km/h den Kopf aus dem Fenster zu stecken (oder macht die Windschutzscheibe weg). 
Viel schlimmer war es in Pahia, nur 3 Meilen entfernt. Dort wurden Spitzen von 80 Knoten und konstanter Wind über längere Zeit von über 60 Knoten gemessen. Ein altes verankertes Holzboot hat sich dort los gerissen und ist auf den Felsen zerbrochen. Wie meistens war der Hauptsturm mitten in der Nacht so dass ich leider keine Bilder habe. Ich bin auf der Innenseite des Breakwatersteges der Marina gelegen und war vom Wind gut geschützt. Nur die Salzladung die über den Schwimmsteg gekommen ist war schon ordentlich. Einmal habe ich beim rausgehen die Türe nicht gut verriegelt als ich vom Nachbarboot um Hilfe gerufen wurde, weil deren Dingi durch das überkommende Wasser abzusaufen drohte, und schon hatte ich eine ordentlich Menge an Salzspray im Boot.
Also alles gut gegangen, nix ist passiert, hoffentlich war das der Letzte für diese Saison.

Donnerstag, 13. März 2014

Eastcoast Tasmania



Wieder sind wir unterwegs, diesmal an Tasmaniens Ostküste.

 


Viele der Campingplätze haben Grillbereiche die man kostenlos nutzen kann. Eine Edelstahlplatte, ein Elektrodraht darunter und ein Knopf den man drücken muss, man kann also nicht viel falsch machen, und falls Vandalen unterwegs sind, können die auch kaum was beschädigen. Der Grund dafür liegt sicher in den Sommermonaten (Dezember bis April) in der permanenten Feuergefahr. So macht sich niemand die Mühe ein Feuerchen zu machen oder selber seinen Grill anzuwerfen. Sind doch auch gleich Tische und Sitzbänke vorhanden. Wir laden uns noch ein App herunter das uns alle Campingplätze mit Beschreibungen und Lage liefert, und so erfahren wir auch dass es eine ganze Menge davon gibt die man kostenlos benutzen kann, mit Brause, WC, Grill und allem Drum und Dran. 

 
Und gleich an der ersten Station machen wir eine fantastische Entdeckung. In einem großen Teich können wir eine Platypus (Schnabeltier – Ornithorhynchus anatinus) erspähen. 



Normalerweise sind diese Tiere sehr scheu und verstecken sich im Schilf oder in ihren knapp über der Wasserfläche liegenden, bestens verborgenen Höhlen. Wenn sie auch nur das kleinste unbekannte Geräusch hören oder gar Menschen sehen sind sie verschwunden.

Danach geht’s in den Osten, in die Bay of Fire. 
 













Ein Wahnsinn die Strände und die Natur dort. Als wir am Abend das Wetter checken sehen wir mit Schrecken dass für den nächsten Tag heftiger Wind und schwerer Regen vorausgesagt sind. Mit dem kleinen Zelt nicht so ideal und Joy erinnert sich an einen Platz von dem sie oft gehört hatte, an dem sie aber selbst noch nie war Picanini Point.



Und diese Anlage des geborenen Holländers Klaas übertrifft bei weitem meine Erwartungen. Neben dem Haupthaus hat er während der Jahre für seine Kinder (Gypsy, Free,... allein an den Namen der kids erkennt man schon dass er ein echter Hippie war) Hütten gebaut die sie dann mit ihren Freundinnen und Familien bewohnten. Wir zogen in Lilly's cottage, das einstmals das Haupthaus des Vorbesitzers war. Er lebte dort mit Frau und 7 Kindern in dem kleinen Häuschen. Ich fühle mich auf Anhieb wohl. Das ist kein Haus zum Wohnen, das ist ein Haus zum Leben. Es erinnert mich an zu Hause an die Almhütten in Österreich bevor der große Tourismuswirbel losbrach. Man kommt zur Tür rein und fühlt sich sofort sauwohl. Wasser für den Abwasch ist nur außer Haus. 
 Eine Badewanne steht praktischer Weise mitten im Garten (zum Glück ist jetzt Hochsommer) und später hat Klaas noch irgendwann ein kleines A-Haus zum Schlafen für die Gäste dazu gebaut.

Wir bleiben 3 Tage, es ist einfach zu schön hier. Man muss sich selbst versorgen, Gemüse oder was man so braucht holt man aus dem riesigen Garten (fast schon eine Gärtnerei), oder Eier direkt unterm Hintern des Huhnes. Zum endlos langen Traumstrand sind es auch nur 200 Meter. 

 


Für einen Spaziergang von einem Ende bis zum Anderen benötigen wir 2 Stunden. Dafür haben wir auch nicht ein einziges Stück Plastik gefunden, kein Müll, kein einziger Mensch, nur 2 tote Pinguine und 1 toter Vogel, und unsere Fußspuren im Sand.

 













Die Wineglas Bay gehört wohl zu den Schönsten im ganzen Pazifik. Da gibt es viele sogenannte Topdestinationen die bei weitem nicht so einen schönen Strand haben. Einziger Wermutstropfen, die Wassertemperatur. 


 
Auf der Plus Seite dafür lustige kleine Kängurus. Die kommen sogar heran lassen sich streicheln und der Nachwuchs schaut dabei auch noch frech aus seinem Beutel. Als wir uns zum Jausnen hinsetzen kommt so ein Känguru, setzt sich zu uns als ob es zur Familie gehört. Ein Japanischer Tourist kann sich gar nicht mehr ein kriegen vor lauter Begeisterung und als ich ihm erkläre dass das unser Hund ist der sich heute nur verkleidet hat stapft er doch etwas ratlos und verwirrt weiter.










Mittwoch, 12. März 2014

Cyclone?

So seit 2 Tagen bin ich wieder zurück in Opua, Neu Seeland.
Das Erste am Morgen nach einem ausgiebigen und sehr deftigen Frühstück ist natürlich der Wetterbericht. Und siehe da – bad news. Ein Cyclone braut sich da im Norden zusammen und wird am Freitag mit etwa 60 Knoten hier aufschlagen. Da gibt es nicht viel zu überlegen. Ab ins Dingi, rüber zur Marina ins Büro und einen Platz reservieren. Während meiner Zeit in Tasmanien ist einmal ein Ausläufer vorbeigezogen und es standen etwa 40 Knoten Wind in der Bucht. Bis zu dieser Windstärke habe ich absolutes Vertrauen in die Haltekraft meines Ankers. Wenn's aber mal gegen 60 geht, das muss ich mir nicht antun und vor allem weiss man nie was auch mit den anderen Booten passiert. Wenn sich einer losreisst, eine Mooringleine bricht,.... und der rutscht dann auf mich und mein Anker muss auch noch dessen Last (Gewicht und Windangriffsfläche) halten,....
Heute morgen habe ich mich also in die Opua Marina verlegt, alles ist gut verzurrt bzw. abgebaut und jetzt warte und schaue ich mal.

Ich lass euch wissen was passiert ist.
Und von Tasmanien gibt’s auch noch was zu lesen und zu sehen.