Sonntag, 5. Juni 2016

Motor




Was ist inzwischen geschehen, außer dass der Juni ins Land gezogen ist.

Am 14.5. ruft mich der Mechaniker an er hat den Motor zerlegt damit dann alles schneller geht wenn die neue Dichtung im Lande ist. Leider hat er dabei auch festgestellt dass der Zylinderkopf einen Riss hat. Also mausetot, hin, kaputt. Ein neuer kostet 1727,- NZ$ und dauert nochmal 2-3 Wochen und mit der Arbeit bis alles fertig ist bin ich bei 2500,-- bis 3000,-. Ich bitte ihn 2 Tage zu warten und mache mich auf die Suche im Internet und nach 1 Stunde habe ich einen nigelnagelneuen original Yamaha Zylinderkopf in den USA bestellt um 510,-- US$, lt. Webseite lagernd, wird in 2 Tagen express versendet und ist in weiteren 3-5 Tagen in Neuseeland. 
Große Freude da spare ich mir einen Tausender und es geht sogar noch schneller. Leider kommt dann nach 3 Tagen ein email dass der Zylinderkopf doch nicht lagernd ist, sondern erst am 17. Juni in Amerika eintrifft, Ich storniere wieder alles und suche weiter bis ich schließlich auf Ebay einen gebrauchten für 200,- US$ finde und erstehe. Der ist vor 2 Tagen hier eingetroffen und schon beim Mechaniker. Leider fehlt noch die dazu gehörige Spezial ultradünn Metalldichtung. Die ist derzeit im Flieger von Santiago de Chile nach Auckland und kommt hoffentlich diese Woche an.

Das Schlimme an der ganzen Sache ist, und ich muss jetzt einfach ein wenig Jammern und Mitleid haschen, dass die Temperaturen hier ziemlich im Keller sind. Morgens beim Aufstehen 5-6 Grad, tagsüber um die 16-17 Grad, und abends beim ins Bettchen huschen ist die Anzeige am Thermometer gerade noch 2-stellig. Da das Wasser auch höchstens 15 Grad hat wird es einfach nicht mehr warm. Ich trage immer 3-6 Schichten Gewand, meistens eine Mütze und/oder Handschuhe. Ist halt doch reines Wintercamping auf dem Wasser, leider ohne Möglichkeit zu heizen.
Ich hoffe wirklich dass die Dichtung sehr bald kommt und meinem Martyrium ein Ende bereitet. Wenn der Motor endlich fertig ist muss dann ja auch noch das Wetter passen, denn die Strecke Neuseeland nach Norden ist nicht umsonst eine sehr gefürchtete. Speziell jetzt in der beginnenden Winterzeit, wo die Wettersysteme die südlich des 40sten Breitengrades toben schnell mal einen Abstecher nach Norden machen und dann geht es schlagartig rund.

Sobald ich unterwegs bin werde ich wieder täglich versuchen einen kurzen Lagebericht zu schreiben, sofern mich die Technik nicht im Stich lässt.




1 Kommentar:

  1. Lieber Herbert,
    möge dein fröstelndes Martyrium bald ein Ende haben uund ein wohliges Wetterfenster mit raumen Wind Dich und die Chi in das warme Vanuatu treiben. Liebe GRüße aus dem warmen, wenn auch heute regnerischem Fiji!, Peter von der TWIGA

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